
Mit den warmen Temperaturen kommen die Mücken – und es beginnt das große Jucken auf der Pferdekoppel. Extrem viele Pferde reagieren allergisch auf Insekten. Vorwiegend sind es die Kriebelmücken, aber auch andere Steckmücken lösen die Beschwerden aus. Darüber hinaus gibt es Pferde, die auf Umgebungsfaktoren wie Pollen oder Schimmelpilze reagieren. Diese Tiere zeigen – bei entsprechendem Auslöser – ganzjährig Hautsymptome, sind aber in den meisten Fällen auch im Sommer am schlimmsten betroffen.
So erscheinen ab Beginn des Frühjahrs auf vielen Koppeln dick eingepackte Tiere, deren Ganzkörperschutz nicht vor kalten Temperaturen, sondern einzig vor dem Biss der Mücken schützen soll. Und die Besitzer verbringen täglich Stunden mit der Pflege der Ekzemer-Haut. Sie waschen, cremen und salben, damit aus den aufgescheuerten Stellen keine großflächigen Entzündungen wachsen.
Behandlungs- und Produkt-Tipps gibt es viele. Unzählige Foren, Blogs und Gruppen überbieten sich in Vorschlägen, wie dem Pferd zu helfen sei. Allen Ratschlägen ist gemein, dass sie nur einzelnen Tieren helfen. Wichtig für den Halter ist, nicht viele verschiedene Maßnahmen parallel einzuleiten, sondern Schritt für Schritt geduldig zu probieren, welche Mittel ihrem individuellen Pferd am besten helfen. Ein Patentrezept gibt es nicht. Allerdings hilft das Wissen um das überschießende Immunsystem, um mit etwas Glück Normalität wiederherzustellen.
Wie in den meisten Bereichen der Medizin steht eine angemessene Ernährung im Mittelpunkt. Das Sommerekzem gilt als Wohlstandskrankheit, Pferde werden nicht nur fett-, sondern auch (allergie)krank gefüttert. Es gibt weitere Faktoren, die das Allergiegeschehen begünstigen. Es können psychische oder hormonelle Störungen dahinterstecken oder ein Stoffwechselproblem. Durch Haltungs- und Fütterungsoptimierung, Entgiftung und Allergiebehandlungen mit Medikamenten aus der Organotherapie kann aber vielen Pferden geholfen werden, die warme Jahreszeit entspannter zu verbringen.