
Während die Menschen unter dem Vorwand, alte Traditionen und Aberglauben zu pflegen, Millionen von Euro via Böller, Knaller und Feuerwerk in die Luft jagen, bedeutet die Silvesterknallerei für viele Haustiere vor allem eine Qual. Und der „Rutsch“ ins neue Jahr beginnt für manche Tierbesitzer mit dem dicken Ende, mit verzweifelten Suchaktionen: Wenn nämlich Mietz oder Mops sich panisch aus dem Staub gemacht haben in der Hoffnung, dem vermeintlich lebensbedrohen Lärm entfliehen zu können. Deswegen hier einige Tipps, wie Sie Ihrem Tier beistehen können und die Nacht der Nächte sicher gestalten:
- Sorgen Sie dafür, dass in der Silvesternacht Hunde und Katzen im Haus sind und nicht entkommen können. Erwarten Sie Besuch und können nicht sicherstellen, dass die Türen geschlossen bleiben, richten Sie ein Tierzimmer ein, in das der Zutritt für alle ausser Ihnen verboten ist.
- Bieten Sie Ihren Vierbeinern Rückzugsräume an. Lassen Sie sie auf Plätze, wo sie sich normalerweise sicher fühlen. Unterm Bett, auf der Couch, in der Dusche (kein Scherz, da verbringt der Hund einer Freundin jeden Jahreswechsel!), im Keller…
- Für eine Bachblütentherapie ist es jetzt zwar schon zu spät (konsultieren Sie mich bitte bis zu 4 Wochen vor dem nächsten Jahreswechsel), aber mit Rescue Remedy, den Bachblüten Notfalltropfen, können Sie Angstspitzen entschärfen. In der Apotheke gibt es das Medikament in alkoholfreier Globuliform. Einfach ab sofort täglich ins frische Trinkwasser geben.
- Manchen Tieren hilft Lärm im Haus, damit sie den Krach draussen nicht so wahrnehmen. Also: Ob Abba, Beethoven oder Fischer Z, drehen Sie die Stereoanlage auf.
- Wenn Ihr Hund besonders sensibel auf Schußgeräusche reagiert, halten Sie ihn unbedingt auch in den Tagen vor und nach Silvester an der Leine.
- Tauschen Sie das Halsband gegen ein gut angepasstes Geschirr. Sie glauben gar nicht, wie viele Hunde entkommen, in dem sie ihren Kopf aus dem Band ziehen. („Das hat er noch nie gemacht!“ – Einmal ist immer das erste Mal). Noch besser: Halsband UND Geschirr und den Hund durch zwei Leinen sichern.
- Am wichtigsten: Bleiben Sie selbst ruhig. Gehen Sie nicht zu sehr auf die Angst Ihres Lieblings ein. Suggerieren Sie ihm, dass gar nichts besonderes passiert.
Zum nächsten Jahreswechsel möchten Sie Ihren Hund vielleicht desensibilisieren. Man kann ihn an Lärm gewöhnen – verschiedene Trainer bieten dafür Kurse an, auch online.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Fellnasen einen guten Start ins neue Jahr und ein fantastisches, vor allem gesundes 2019!